Optimale Akustik für KiTas und soziale Einrichtungen

Warum eine "gesunde" Raum- und Bauakustik wichtig ist

AKUSTIK-BLOG

Dominik Börner

2/20/20252 min lesen

person holding blue and red paper
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Akustik in KiTas und sozialen Einrichtungen: Mehr als nur Lärmreduzierung

Die akustischen Bedingungen in Kindertagesstätten, Schulen und sozialen Einrichtungen haben einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Sprachverständlichkeit der Menschen in diesen Räumen. Besonders in KiTas, wo Kinder täglich kommunizieren, spielen und lernen, ist eine optimale Raum- und Bauakustik essenziell. Doch warum genau?

Akustische Phänomene und ihre Auswirkungen

In geschlossenen Räumen treten verschiedene akustische Phänomene auf, die sich auf die Verständlichkeit und den Geräuschpegel auswirken:

  • Nachhallzeit: Ist sie zu lang, überlagern sich Sprachsignale, was die Verständlichkeit erschwert.

  • Schallreflexionen: Hart reflektierende Oberflächen führen zu unangenehmer Lautstärke und Stress.

  • Hintergrundgeräusche: Hohe Pegel durch spielende Kinder oder technische Geräte beeinträchtigen die Konzentration und Verständlichkeit.

Diese Faktoren führen dazu, dass Kinder und Betreuer*innen ihre Stimme anheben müssen, was wiederum die Lautstärke im Raum weiter erhöht – ein sich selbst verstärkender Kreislauf.

Sprachverständlichkeit als Schlüsselfaktor

Kinder lernen Sprache durch Zuhören und Nachahmen. Schlechte akustische Bedingungen beeinträchtigen das Sprachverständnis und damit auch die Sprachentwicklung. Studien zeigen, dass eine unzureichende Akustik in KiTas und Schulen zu erhöhtem Stress, Konzentrationsproblemen und sogar langfristigen gesundheitlichen Folgen wie Hörermüdung oder Stimmproblemen bei Erzieher*innen führen kann.

Gesundheitliche Auswirkungen und DGUV-Empfehlungen

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) empfiehlt daher konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik in sozialen Einrichtungen. Hierzu zählen:

  • Begrenzung der Nachhallzeit durch geeignete Absorbermaterialien an Wänden und Decken.

  • Der Einsatz von schallabsorbierenden Möbeln und Bodenbelägen zur Reduzierung von Reflexionen.

  • Die Vermeidung übermäßiger Hintergrundgeräusche durch bauliche und technische Maßnahmen.

Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Gesundheitsförderung bei, sondern steigern auch die pädagogische Qualität und den Wohlfühlfaktor der Räume.

"Lärmschutz für kleine Ohren"

Ein bedeutender Leitfaden zur akustischen Gestaltung von Kindertageseinrichtungen ist der "Lärmschutz für kleine Ohren - Leitfaden zur akustischen Gestaltung von Kindertageseinrichtungen", welcher vom Fraunhofer Institut für Bauphysik IBPE verfasst wurde. Dieser liefert wertvolle Empfehlungen zur Minimierung von Lärm und zur Verbesserung der Sprachverständlichkeit. Dieser Leitfaden verdeutlicht die Notwendigkeit einer gezielten akustischen Planung, um die gesundheitlichen und kognitiven Auswirkungen auf Kinder und Betreuer*innen zu reduzieren.

Ökonomische Aspekte für den Erhalt der Gesundheit von Personal

Eine gute Akustik ist nicht nur eine Investition in das Wohlbefinden, sondern auch ein ökonomischer Faktor. Durch eine gezielte Verbesserung der Raumakustik können langfristig Krankheitsausfälle und stressbedingte Erkrankungen beim pädagogischen Personal reduziert werden. Dies führt zu geringeren Kosten für Krankheitsvertretungen und eine höhere Arbeitszufriedenheit, was sich positiv auf die Qualität der Betreuung und das gesamte Arbeitsklima auswirkt.

Wer kann dabei helfen?

Die Optimierung der Raum- und Bauakustik erfordert Fachwissen und eine individuelle Planung. Als erfahrener Akustikingenieur in Hannover und deutschlandweit unterstütze ich Sie bei der Durchführung von Akustikmessungen und -analysen sowie der Beratung und Planung maßgeschneiderter Löungen zur verbesserung der Raumakustik.

Kontaktieren Sie mich gern für ein unverbindliches Gespräch, egal ob im Raum Hannover oder deutschlandweit!